Kulturbericht 2024

2. Baukulturelles Erbe

Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Sanierungen an denkmalgeschützten Objekten aus Mitteln der Denkmalpflege gefördert.  

Bei den Sakralbauten sind zwei Projekte hervorzuheben: In der Landeshauptstadt St. Pölten wurde die für mehrere Jahre geplante Generalrestaurierung der Domkirche mit der Fassa­densanierung des Presbyteriums begonnen. Bei der Pfarrkirche in Spitz an der Donau im UNESCO-Welterbegebiet Wachau wurde die teilweise noch mittelalterliche Dachdeckung des Turmes mit farbig glasierten Ziegeln saniert, wobei diese Ziegel zum Großteil in einem aufwendi­gen Verfahren neu produziert und glasiert sowie in weiterer Folge entsprechend dem historischen Blütenmuster verlegt wurden.  

Unter den Profanbauten wurden bei der ehemaligen Arbeitersiedlung Marienthal in Grammatneu-siedl, die sich in weitgehend noch biedermeierlicher Baustruktur präsentiert (um 1830), eine Erneuerung aller Kastenfenster sowie eine Neueindeckung aller Dachflächen begonnen. Bei Schloss Prugg in Bruck an der Leitha wurden Sanierungsmaßnahmen mit dem Ziel gesetzt, Teilbereiche des Schlosses künftig als Museum zu öffnen. In Bruck an der Leitha, Drosendorf, Hainburg und Laa an Thaya wurden Teilbereiche der historischen Stadtmauer saniert. Zusätzlich konnten viele andere Projekte gemeinsam mit engagierten Eigentümerinnen und Eigentümern durchgeführt werden. 

Weiters entstanden verschiedene fachspezifische Publikationen: Die Begleitforschung zur Re­staurierung der Ehemaligen Synagoge in St. Pölten schuf die Basis für die illustrierte Publikation der Reihe „Menschen und Denkmale“ mit dem Titel „Die Ehemalige Synagoge St. Pölten. Gotteshaus – Erinnerungsort – Kulturzentrum“. In der Broschürenreihe „Denkmalpflege in Niederösterreich“ rückte Band 70 mit dem Titel „Pflege und Wartung“ ein Kernthema denkmalpflegerischer Arbeit in den Mittelpunkt. Der darauffolgende Band „Welterbe Donaulimes“ widmete sich den entlang der Donau erhaltenen Bauten der einstigen Grenzlinie des Römischen Reiches in Niederösterreich, aber auch in Bayern, Oberösterreich, Wien und der Slowakei, die gemeinsam im Jahr 2021 als transnationales UNESCO-Welterbe eingetragen wurden.

2.a Kirchen, Kapellen, Klöster, Stifte, Orgel, Pfarrhöfe	1.883.250,00
2.b Burgen, Schlösser, Stadtmauern, Ruinen	484.230,00
2.c Häuser	829.090,00
2.d Sonstiges	416.015,93
Gesamtergebnis	3.612.585,93