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24.05.2024 | 10:27

Land NÖ präsentiert Publikation zur Ehemaligen Synagoge St. Pölten

LH Mikl-Leitner: „Kraftvolles Signal, das jüdische Erbe dieses Landes lebendig zu halten“

Martin Grüneis, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Petra Göstl bei der Präsentation des Buches.
Martin Grüneis, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Petra Göstl bei der Präsentation des Buches.© NLK BurchhartDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Am 28. Mai 2024 wird das Buch „Ehemalige Synagoge St. Pölten. Gotteshaus – Erinnerungsort – Kulturzentrum“, der aktuelle Band der Reihe „Menschen und Denkmale“, präsentiert, herausgegeben von der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich. 

„Dieses Buch erinnert an die einst blühende jüdische Kultur und Gemeinde in St. Pölten und sendet gleichzeitig ein kraftvolles Signal, das jüdische Erbe dieses Landes lebendig zu halten und sich für Toleranz und gegenseitigen Respekt einzusetzen“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest. 

Die Buchreihe nimmt große Sanierungsvorhaben zum Anlass, sich mit besonderen Bauwerken, der zugehörigen Geschichte und den restauratorischen Aspekten zu beschäftigen. Zudem werden die Menschen und Gemeinschaften vorgestellt, die diese historischen Gebäude geprägt haben. Der fünfte Band befasst sich mit der Geschichte der 1912/1913 von Theodor Schreier und Viktor Postelberg erbauten Synagoge St. Pölten, einer der wenigen noch erhaltenen Synagogenbauten Österreichs. Das Jugendstil-Gebäude reflektiert durch seine Gestaltung und Größe „die große jüdische Gemeinde und die damit verbundene blühende jüdische Kultur und Geschichte in der Stadt St. Pölten um die Jahrhundertwende“, wird in der Einleitung des Buches festgehalten. 

Der Fokus liegt auf der Geschichte des Sakralbaus, der während der Novemberpogrome 1938 auch schwer beschädigt und nachfolgend von der Stadt „arisiert“ wurde, sowie dem damaligen Gemeindeleben der St. Pöltner Jüdinnen und Juden, das durch die Nationalsozialisten ausgelöscht wurde. Diese Ereignisse - die aufwendige Sanierung in den Jahren 1980 bis 1984 und die jüngste Sanierung und Adaptierung als Kultur-, Gedenk- und Ausstellungszentrum - werden im neuesten Werk der Reihe umfangreich beschrieben. Die Ehemalige Synagoge St. Pölten wird nicht nur als restauriertes Denkmal, sondern auch als Ort der Erinnerung und des Dialogs vorgestellt. Nachkommen von Mitgliedern der vernichteten jüdischen Gemeinde teilen ihre sehr persönlichen Beziehungen zu diesem Haus. Die Publikation würdigt das wertvolle kulturelle Erbe der Israelitischen Kultusgemeinde St. Pölten und bringt zum Ausdruck, dass das Bewahren und die Vermittlung von Geschichte auch das Einstehen für Respekt und Weltoffenheit bedeutet. 

Die Publikation kann per E-Mail unter denkmalpflege@noel.gv.at (unter Angabe der Liefer- und Rechnungsadresse), per Telefon unter 0043 (0)2742 9005 DW 17010 sowie direkt beim Verlag  www.bibliothekderprovinz.at/buch/8345/ bestellt werden und ist auch im Shop der Ehemaligen Synagoge St. Pölten und in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich. Alle Informationen zur Ehemaligen Synagoge St. Pölten online unter www.ehemalige-synagoge.at.   

Weitere Informationen: denkmalpflege@noel.gv.at, Tel: 0043 (0)2742 9005 DW 17010

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