Hochwasser kennt keine Grenzen

Hochwasserexperten aus Niederösterreich und Tschechien trafen sich in Brünn.

Am 25. Oktober 2016 fand auf Einladung des Kreisamtes in Brünn eine grenzüberschreitende Hochwasserkonferenz statt. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Themen Hochwasservorhersage, -schutz und -bekämpfung an den Grenzflüssen Thaya und March.   

Bezirksfeuerwehrkommandant von Mistelbach Reinhard Steyrer und gleichzeitig Leiter des Wasserdienstes des NÖ Landesfeuerwehrverbandes stellte die neuen Großpumpen der Feuerwehr vor
© BFKDT Steyrer erklärt das NÖ Feuerwehrwesen
Im Falle eines Hochwassers müssen die Maßnahmen der Behörden und Einsatzorganisationen auf beiden Seiten des Gewässers bestens abgestimmt sein. Um dieses Ziel zu erreichen trifft man sich regelmäßig im Rahmen eines bilateralen Arbeitsprogrammes des Landes NÖ und der drei tschechischen Landkreise Südmähren, Vysocina und Südböhmen. Dabei werden sowohl grenzüberschreitenden Konferenzen, als auch realitätsnahe Übungen abgehalten.

Grenzüberschreitende Hochwasserkonferenz im südmährischen Regierungssitzungssaal im Kreisamt Brünn am 25. Oktober 2016
© DI Christian Labut trägt in Brünn vor
Für die Thaya besteht schon seit Jahren ein grenzüberschreitendes Prognosesystem, das permanent mit tschechischen und österreichischen Daten gefüttert wird. Dieses System steht der Öffentlichkeit über die Landeshomepage zur Verfügung. Laut DI Christian Labut - dem Leiter der Abteilung Hydrologie und Geoinformation des Amtes der NÖ Landesregierung - ist das Prognosesystem an der Thaya und March ein europäisches Vorzeigeprojekt.


Auf der Konferenz stellten sich Vertreter der Feuerwehr und des Militärs gegenseitig die neuesten Gerätschaften für den Hochwassereinsatz vor. Auf Behördenebene wurden die aktuellen Hochwasserschutzanlagen und Führungsstrukturen der Krisenstäbe auf Landes- und Bezirksebene miteinander abgestimmt und besprochen. Geplant wurden auch die für das Frühjahr 2017 vorgesehenen Begehungen der Hochwasserschutzanlagen entlang der Thaya. Dabei sollen vor allem die Anrainergemeinden und die örtlichen Feuerwehren mit einbezogen werden. Für 23. November ist das nächste gemeinsame Treffen in der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln geplant.

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